8 Sep.
Bürgerpreis 2016 verliehen – Thema: „Deutschland 2016 – Integration gemeinsam leben“
Posted in Medien/Presse zu JoHo by joho Keine KommentareAuszug: Foto und Wortlaut Pressemeldung der Stadt Koblenz, 08.09.2016
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Aus den Händen des stellvertretenden Sparkassenvorstandes Karl-Heinz Weber (2 .v.l) und OB Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig (2. v.r.) erhielten den Bürgerpreis 2016 der Förderverein der Goethe-Schule vertreten durch Schulleiter Ralf Mahrenbach (r.) und der Freundeskreis des Ludwig Museums vertreten durch die Vorsitzende Elisabeth Sauer-Kirchlinne (Mitte) und Museums-Direktorin Prof. Dr. Beate Reifenscheid-Ronnisch (l.).
” Bürgerpreis 2016 verliehen – Thema: „Deutschland 2016 – Integration gemeinsam leben“
Unser Land erlebt derzeit eine beispiellose Zuwanderung. Die uns erreichenden Menschen benötigen Hilfe, um sich in unsere Gesellschaft integrieren zu können.
Der deutsche Bürgerpreis 2016 würdigt daher Personen, Projekte und Unternehmer, die mit ihrem Engagement dazu betragen, zugewanderten Menschen aus den verschiedensten Ländern bei der Integration in unsere Gesellschaft behilflich zu sein.
Die lokale Ausgabe des Deutschen Bürgerpreises, getragen von der Kreissparkasse Mayen, der Sparkasse Koblenz sowie dem Landkreis Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz würdigt ehrenamtliches Engagement und bürgerschaftliche Arbeit.
Die Jury aus Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, Landrat Dr. Alexander Saftig und den Sparkassenvorständen Matthias Nester (Koblenz) und Karl-Josef Esch (Mayen), haben aus den Bewerbungen die Sieger aus Landkreis und Stadt ermittelt.
OB Hofmann-Göttig und das stellvertretende Vorstandsmitglied der Sparkasse Koblenz Karl-Heinz Weber haben die beiden Koblenzer Gewinner in einer Feierstunde im Rathaus geehrt. Die Koblenzer Gewinner des lokalen Bürgerpreises sind:
Der Freundes- und Förderkreis der Goethe-Schule e.V. für das Projekt an der Goethe-Realschule plus „Deutsch als Zweitsprache“.
Die Goethe-Realschule plus wird schon seit Jahrzehnten von Schülerinnen und Schülern verschiedenster Kulturkreise besucht. Daher besteht dort eine große Erfahrung und Bereitschaft auf Fremde zuzugehen und sie zu integrieren. Durch die starke Zuwanderung beginnend im letzten Jahr, hat die Schule ihre Schülerzahl um 20 % erhöht.
Der Spracherwerb ist die wichtigste Voraussetzung für die Integration. Mit dem Programm „Deutsch als Zweitsprache“ erhalten die Schülerinnen und Schüler ohne Deutschkenntnisse Sprachförderunterricht, der 50 % der Unterrichtszeit abdeckt. Die anderen 50 % befinden sich die neuen Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht.
Die DaZ-Gruppen sind zwischen 14 und 25 Personen stark und werden von zusätzlichen Sprachförderlehrkräften unterrichtet. Zusätzliche Förderung erhalten sie durch ehrenamtliche tätige Menschen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Integrationsförderung an der Goethe-Realschule plus ist die Berufsorientierung. Hier werden die beruflichen Potenziale der Zuwanderer erkundet und gemeinsam Pläne für eine berufliche Zukunft erarbeitet.
Der Verein der Freundinnen und Freunde des Mittelrhein-Museums und des Ludwig Museums zu Koblenz e.V. erhält die Auszeichnung für das Projekt des Ludwig Museums „Kunst für Flüchtlinge“.
Die starke Zuwanderung im vergangenen Jahr war auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ludwig Museums Grund, initiativ zu werden. Die uns erreichenden Menschen leben für eine gewisse Zeit in Sammelunterkünften, die wenig Raum für Reflexionen der eigenen Situation bietet. So entschloss man sich, für Kinder unterschiedlichster Altersgruppen Möglichkeiten zu bieten, sich zu beschäftigen und eigene Erlebnisse kreativ auszudrücken. Schon nach dem ersten, in der Folge wöchentlich stattfindenden Termin war man vom Erfolg der Aktion überzeugt.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ludwig Museums beschäftigten sich mit jeweils rund 25 Kindern sowie zum Teil mit begleitenden Eltern, und brachten auf spielerische Art das Gastgeberland näher. Außerdem konnten die Teilnehmenden ihre zum Teil traumatischen Erlebnisse durch künstlerische Ausdrucksformen verarbeiten.
Eine besondere Erfahrung der Museumspädagogen war, dass es den teilnehmenden Kindern vollkommen egal ist, welche Herkunftsnationalität die Teilnehmer haben, welcher Religionsgemeinschaft man angehört. Auch mit dem koedukativen Ansatz des Projektes gab es keine Probleme.
Mittlerweile ist die Gemeinschaftsunterkunft auf dem Asterstein, in der die Aktion startete, aufgelöst. Daher plant das Team, Kriegsflüchtlinge und Asylbewerber und insbesondere deren Kinder an das Ludwig Museum zu binden, zumal dort die museumspädagogischen Angebote besser umzusetzen sind. “
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