Bild Profil OB Grußwort von OB Joachim Hofmann-Göttig zu 800 Jahre Deutschherrenhaus Ausstellung 2016 im Koblenzer Ludwig Museum

Identität erschöpft sich nicht in gemeinsamem ökonomischen Streben, sondern weist darüber hinaus: auf gemeinsame Kultur – eine Kultur, die über Jahrtausende Verbindendes zwischen den Generationen dokumentiert. Bezeugt wird sie in Kulturdenkmälern, angefangen von den Bodendenkmälern bis hin zu den Baudenkmälern der jüngsten Vergangenheit.
Deshalb ist die Erhaltung der Bauwerke eine besondere Aufgabe. Sie dient dazu, den noch vorhandenen Besitz an kulturellen, architektonischen, architekturgeschichtlichen oder industriegeschichtlichen Gütern zu sichern und, wenn nötig, zu restaurieren. Es geht beim Denkmalschutz nicht darum, das Alte, Traditionelle, hochzuloben. Es geht vielmehr darum, sich der eigenen Identität zu versichern, die aus der Vergangenheit gespeist wird, um sich der eigenen Geschichte bewusst zu werden, weil sie die Gegenwart speist.
Unsere Stadt Koblenz ist reich an solchen Kulturdenkmälern: Von Römern gegründet, von Franken erobert, von Kurfürsten zur Residenz erkoren, von Franzosen besetzt und von Preußen regiert: Über 2000 Jahre Geschichte in Koblenz haben viel zu erzählen.

Eines der geschichtsträchtigsten Gebäude ist sicherlich unser Deutschherrenhaus, das dem „Deutschen Eck“ seinen Namen verlieh und seit 800 Jahren stadtprägend hier in Koblenz ist.
Ich freue mich sehr, dass das Ludwig Museum neben zahlreichen Aktionen wie einer Vortragsreihe sowie dem Sommerfest auch in einer Sonderausstellung dieses bedeutende Jubiläum würdigt und wünsche viel Erfolg!

Mit freundlichen Grüßen
Ihr

Joachim Hofmann-Göttig

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