Grußwort von OB Hofmann-Göttig zu 20 Jahre Hospizverein Koblenz, Februar 2011

Quelle Link: http://www.koblenz.de/bilder/OB/Reden-GW/gw_hospizverein_2011.pdf

Es ist weniger der Tod, der vielen Menschen Angst macht. Es ist das Sterben. Es ist die kreatürliche Furcht vor Schmerz und Leid in den letzten Monaten, Wochen, Tagen, Stunden, und es ist die tief sitzende Angst, in der schwersten Stunde einsam zu sein.
„Sterben ist Leben, Leben vor dem Tod.“ Mit diesen einfachen, aber ausdrucksstarken Worten beschreibt der Koblenzer Hospizverein seine Arbeit. Die Würde des Menschen bis zum Sterben  als höchstes Gut zu bewahren, unheilbar Kranke mit ihren Schmerzen und Sorgen nicht alleine zu lassen, offen zu sein für die Nöten  und Trauer der Angehörigen: Das ist wahrlich eine große und schwere Aufgabe.


Nicht viele unter uns sind dieser Herausforderung – auch an sich selbst gewachsen –  sind stark genug: Dem Koblenzer Hospizverein, den ehrenamtlich und hauptberuflich  Tätigen um die Vorsitzende Frau Gisela Textor gilt mein Dank für ihr 20 Jahre andauerndes Engagement. Sie alle tragen dazu bei, das mitmenschliche Klima in Stadt und Umgebung zu erhalten.

Echte menschliche Begleitung beim Sterben ist Hilfe fürs Leben – für alle Beteiligten. Allein im Jahr 2010 begleiteten die Helferinnen und Helfer des Vereins 180 Patienten auf ihrem letzten Weg. 

Ich gratuliere herzlich zum 20jährigen Bestehen des Koblenzer Hospizvereins und wünsche allen Damen und Herren, die sich in dem Verein engagieren, Gesundheit und innere Kraft für ihre zukünftigen Einsätze im Dienste der Menschlichkeit.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr

Joachim Hofmann-Göttig

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