Wortlaut der Presseinformation der Stadt Koblenz,14.02.2011:

Quelle Link: http://www.koblenz.de/cgi-bin/r30msvcshop_detail_anzeige.pl?var_hauptpfad=../r30/vc_shop/&var_fa1_select=var_fa1_select||196|&var_te1=710

Bevölkerungsvorausberechung Koblenz 2030

 (Koblenz: 14.02.11/Nr.: 25)
„Die Bevölkerungszahl von Koblenz ist stabiler als vermutet“. Mit diesen Worten begann Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig seine Ausführungen zur neuen Bevölkerungsvorausberechnung. Danach ist Koblenz auch 2030 noch immer eine Großstadt, denn der dafür vorgegebene Wert von 100.000 Einwohnern wird mit großer Wahrscheinlichkeit übertroffen. Dies ist ein Ergebnis der Bevölkerungsvorausberechnung auf das Jahr 2030.


Die Ergebnisse werden gebraucht, damit Stadtrat und Verwaltung bei anstehenden Entscheidungen auf gute demographische Daten zurückgreifen können. Muss im städtischen Haushalt eher Geld für Kindertagesstätten oder Altenhilfeeinrichtungen bereitgestellt werden? Müssen neue Baugebiete erschlossen werden oder investiert man besser in ein so genanntes Flächenrecycling? Bei der Beantwortung dieser Fragen hilft die Vorausberechung, die der Stadtrat in seiner letzten Sitzung daher zur verbindlichen Grundlage für alle künftigen sektoralen Bedarfsplanungen erhoben hat.

Im Jahr 2006 hat die Koblenzer Kommunalstatistik erstmals eine Bevölkerungsvorausberechung vorgelegt, die nun erstmals angepasst wurde. Die Statistiker haben im begleitenden Monitoring festgestellt, dass ihre damaligen positiven Annahmen der Wanderungsbewegungen deutlich übertroffen wurden. Die Stadt Koblenz verliert keine Einwohner an das Umland mehr sondern gewinnt von dort immer mehr Einwohner hinzu. Die Zuwanderung aus dem Umland kompensiert sogar das Geburtendefizit. „Einen Rückfall in die Suburbanisierung der Neunziger werden wir nicht mehr erleben“, beschreibt der Leiter der Koblenzer Kommunalstatistik Dr. Manfred Pauly die Annahmen.

Die neue Bevölkerungsvorausberechnung ist nicht bloß eine Fortschreibung. Die Kommunalstatistiker haben das Berechnungsmodell deutlich verbessert. Es macht nicht nur Aussagen für die Gesamtstadt, sondern differenziert auf die Stadtteilebene.

Eine Bevölkerungsvorausberechnung braucht Grundannahmen die aus so genannten Stützzeiträumen abgeleitet werden. Der zugrunde gelegte Zeitraum sind die Jahre von 2005 bis 2009. Die Geburtenrate dieses Zeitraums, ebenso die Fernwanderverflechtungen und die innerstädtischen Umzugsströme werden als konstant vorausgesetzt. Veränderungen werden nur für die Lebenserwartung und die Nahwanderungssalden unterstellt.

Die 102.000 Koblenzer Einwohner des Jahres 2030 werden sich in ihrer altersstrukturellen Zusammensetzung deutlich vom Jahr 2011 unterscheiden.
Bis 2020 gibt es bei Kindern unter 6 Jahren einen relativ festen Bestand. Danach ist aber mit einem deutlichen Rückgang dieser Altersgruppe zu rechnen.
Die Gruppe der 25-35-jährigen ist ebenfalls im Berechungszeitraum stabil. Für den Wohnungsmarkt wie für die künftige Geburtenentwicklung eine wichtige Erkenntnis.
Die Altersgruppen 65 und älter sind die künftigen Wachstumsgruppen. So wird die Gruppe der Hochbetagten (über 85 Jahre) bis zum Ende des Prognosezeitraums um 36% wachsen.

Comments are closed