9 Apr.
Koblenzer Löhrstraße wurde feierlich ihrer Bestimmung übergeben
Posted in Interviews/Gespräche JoHo, Medien/Presse zu JoHo by joho Keine KommentareWortlaut und Foto der Pressinformation der Stadt Koblenz 09.04.2011
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” Löhrstraße feierlich ihrer Bestimmung übergeben
(Koblenz: 09.04.2011) Bei bestem Wetter wurde heute mit einer gut besuchten Feier die Löhrstraße wieder ihrer Bestimmung übergeben. Die, nach den Worten von Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, wichtige und nun wieder schöne Löhrstraße ist geschaffen für „pulsierendes Leben auf 2 Beinen“. „Man muss nicht auf die grüne Wiese zum Einkaufen, man kann in der Stadt einkaufen“, so der OB. Besonders viel Beifall bekam er für seine Aufforderung die Straße in Besitz zu nehmen, aber keine Kaugummis oder Kippen darauf achtlos wegzuwerfen.
Die Baumaßnahme, die im September 2009 begonnen wurde, umfasste neben der kompletten Neugestaltung des Straßenraumes einschließlich neuer Straßenbeleuchtung auch die Erneuerung der Leitungen der Versorgungsträger. Die abschnittsweise Durchführung der Bauarbeiten sollte die Belastungen für Anlieger, Geschäftsleute und Kunden auf ein erträgliches Maß senken.
Das straßenräumliche Gestaltungskonzept der neuen Straße, das auf den prämierten Entwurf von Ernst + Partner, Landschaftsarchitekten Trier und Tillmann Architekten und Ingenieure Koblenz zurückgeht, sieht den niveaugleichen Ausbau des gesamten Straßenraumes vor. In der Fußgängerzone der Löhrstraße wurde ein so genannter Laufsteg aus hellem Betonstein mit Granitvorsatz gebaut. Entlang der Fassadenfronten wird dieses Laufband von dunklem Basaltkleinpflaster eingerahmt.
Die Fischelpassage ist aus einem mittelgrauen Pflasterbelag aus Betonwerkstein hergestellt worden, der durch seinen Läuferverband und seine vier unterschiedlichen Plattenformate besticht. Auch hier ergänzt Basaltkleinpflaster die Randbereiche an den Hausfassaden.
Um dem starken Lieferverkehr in der Fußgängerzone stand zu halten und die Flächen besser reinigen zu können, wurde das Pflaster in gebundener Bauweise verlegt. Dazu wird das Pflaster in einen Bettungsmörtel verlegt und die Pflasterfugen werden mit dem Fugenmörtel verfüllt.
Ein Novum in Koblenz stellen die 23 Unterflursystem-Abfallbehälter (Modell Torino Due) die aus einer Einwurfsäule und einem Unterflurbehälter bestehen. Mit ihrem Stauvolumen von 0,6 m³ pro Stück sollen sie die großen Abfallmengen einer Fußgängerzone besser bewältigen können.
Die Entwässerung der Straßenoberflächen erfolgt in der Löhrstraße über eine mittig im Laufband kaum wahrnehmbare “Schlitzrinne”. Im Bereich der Fischelpassage erfolgt die Entwässerung über eine „Kastenrinne“, die um den Brunnen verlegt wurde.
Beteiligten Baufirmen und der Bauleitung ist zu verdanken, dass durch kluges Management die Bauarbeiten trotz mehrwöchigen Arbeitsunterbrechungen für das Weihnachtsgeschäft und mehreren Wochen Schlechtwetter, wie gewünscht bis zum Beginn der Bundesgartenschau abgeschlossen werden konnten.
Insgesamt wurde einer Fläche von 11.800 m² ausgebaut. Allein etwa 3.000 m² Fläche hat das aufwändig verlegte Laufband in der Löhrstraße, bei dem ein einzelner Pflasterstein rund 50 kg wiegt. Ferner wurde rund 14.000 m³ Boden bewegt und 71 Beleuchtungsmaste gesetzt. Die Baukosten betragen rund 6,1 Millionen Euro.
Die Europäische Union hat die Baumaßnahme gefördert, wie Kerstin Streich von der EU-Kommission in ihrem Grußwort erklärte. Sie freue sich, dass so viele Menschen zu der Feier gekommen seien, die damit ein großes Interesse an ihrer Stadt zeigten.
Manfred Gniffke zog seinen Zylinderhut vor den Bauleuten, die es geschafft haben, die Arbeiten fristgerecht zu beenden. In Reimform ließ er die „Lier“ hochleben.
Die neu gestaltet Löhrstraße ist nach Meinung des Oberbürgermeisters ein Willkommensgruß für die BUGA-Gäste, die sagen werden, „wir kommen wieder, denn Koblenz ist eine der schönsten Städte Deutschlands“.
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