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Fotos: Frey-Pressebild 1. Gemeinsam mit OB Hofmann-Göttig unternahmen einige Konferenz-Teilnehmer eine kleine Radtour vom Rathaus zum Tagungsort im Kurfürstlichen Schloss. 2Konzentrierte Aufmerksamkeit herrschte bei den Expertenvorträgen im Konferenzsaal
 
Wortlaut und Fotos der Pressemitteilung der Stadt Koblenz, 29.09.2011
Quelle Link: http://www.koblenz.de/cgi-bin/r30msvcshop_detail_anzeige.pl?var_hauptpfad=../r30/vc_shop/&var_fa1_select=var_fa1_select||196|&var_te1=1321

” 11. Nationale Klimabündnis-Konferenz tagte in Koblenz
Kommunen spielen eine bedeutsame Rolle bei der Energiewende – Richtige Weichenstellung auf lokaler und nationaler Ebene erforderlich

(Koblenz: 29.09.11) Die Energiewende ist beschlossen und das bedeutet nichts Geringeres, als eine 180-Grad-Kurve in der Gestaltung unserer Energieversorgungsstrukturen.

„Städte, Gemeinden und Landkreise sind wichtige Akteure bei der dezentralen Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie und der Steigerung der Energieeffizienz.“ sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig bei seiner Begrüßung zur 11. Kommunalen Klimaschutz-Konferenz in Koblenz.

Auf der Konferenz diskutierten Dr. Patrick Graichen, Leiter des Referats Klimaschutz im Bundesumweltministerium, Ernst-Christoph Stolper, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium in Rheinland-Pfalz, Joachim Lorenz, Klima-Bündnis-Vorsitzender und Umweltreferent in München, sowie Monika Effenberger, Leiterin des Umweltamtes der Stadt Koblenz, über die Energiewende und die Rolle der Kommunen.

“In diesem Jahr steht unsere Konferenz im Zeichen der Ende Juni beschlossenen Energiewende in Deutschland.”, sagte Joachim Lorenz. “Wir wollen zeigen, wo der Weg noch frei gemacht werden muss, um unser Ziel einer Gesellschaft mit wesentlich geringerem Energiebedarf zu erreichen.”

Ernst-Christoph Stolper betonte die Rolle der Städte und Gemeinden: “Klimaschutz braucht starke Kommunen. Rheinland-Pfalz setzt auf die Städte und Gemeinden, um die Energiewende zu meistern. Wir schaffen jetzt die Voraussetzungen für eine klimaverträgliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung. Die Kommunen sind wichtige Wegbereiter für diese Entwicklung und das Land unterstützt sie – etwa mit einer angepassten Landesplanung, entsprechenden Gesetzen und Förderung beispielhafter Projekte.“

Dr. Patrick Graichen sieht in den erneuerbaren Energien die Antwort auf die globalen Herausforderungen Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Ressourcenknappheit. Der Atomausstieg gemeinsam mit den Energie- und Klimaschutzzielen der Bundesregierung seien das Modernisierungskonzept für die deutsche Wirtschaft. “Wir planen den Bereich Kommunalförderung im Klimaschutz auszubauen”, versprach Graichen, “auf 75 Millionen Euro in 2012.”

In ihrer Begrüßung sprach Monika Effenberger auch das anspruchsvolle und zukunftsweisende Verkehrskonzept der Bundesgartenschau an, das neben den logistischen Aspekten auch den Umwelt- und Klimaschutz stark berücksichtigte. „Ohne Seilbahn wäre der Verkehr mit 3 dezentralen Bereichen gar nicht möglich gewesen“. Auch für die Stadtgestaltung und – entwicklung sei „im Sog der BUGA“ einiges erreicht worden, u.a. dauerhaft autofreie Bereiche.

In Workshops wurden Themen wie Anpassungs-Möglichkeiten an den Klimawandel, Mobilitäts-Kampagnen, Energieversorgungsstrategien und Erneuerbare Energien behandelt.

Ein Schwerpunkt war das Modellprojekt Elektromobilität in Koblenz. Monika Effenberger, und Ulrich Elsenberger, Kevag, stellten das Vorhaben für Koblenz – das gemeinsam von Stadt und Kevag durchgeführt wird –  vor. „Wir wollen über die Möglichkeiten und die Zukunft von Elektromobilität informieren – auch Elektromobilität zum Anfassen bzw. Erfahren –  und sie erproben. Wir wollen einen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Verkehrsgestaltung für Koblenz leisten“, so Effenberger. „Wir werden zunächst Zielgruppen-bezogen Funktionalität und Anforderungen von Elektromobilität in Koblenz anhand von Feldversuchen erproben“, so Ulrich Elsenberger. „Im Fokus stehen zunächst touristische Angebote, die Stadtverwaltung und mobile Pflegedienste, für die Elektromobilität aufgrund ihrer vielen, jeweils kurzen Stadtfahrten von großem Interesse ist.“

Im Rahmen des Workshops Erneuerbare Energien wurde auch das Projekt zur energieautarken Kläranlage Koblenz vorgestellt und diskutiert.

Das “Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e. V.” ist das größte Städtenetzwerk, das sich für Klimaschutz und den Erhalt der Tropenwälder einsetzt. Seit 1990 unterstützt das Klima-Bündnis die mittlerweile über 1.600 Mitglieder in 18 europäischen Ländern bei der Erreichung ihrer Selbstverpflichtung, den CO2-Ausstoß alle fünf Jahre um zehn Prozent zu senken und die Pro-Kopf-Emissionen bis spätestens 2030 (Basisjahr 1990) zu halbieren. Zum Erhalt der tropischen Regenwälder kooperiert das Klima- Bündnis mit indigenen Völkern der Regenwälder. “

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