Wortlaut der Presseinformation der Stadt Koblenz. 25.01.2012

“Koblenzer Bevölkerungsstand steigt entgegen Prognosen leicht an
 
(Koblenz: 25.01.12) „So viele Koblenzer gab es seit sieben Jahren nicht mehr“, kommentiert Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig die jüngsten Koblenzer Bevölkerungszahlen. Am Ende des vergangen Jahres lebten 106.962 Menschen in Koblenz, 220 mehr als im vergangenen Jahr.
Die Veränderungen des Bevölkerungsstandes schwanken nur leicht und seit 2006 hat sich zu dem ein positiver Trend herausgebildet. „Die tatsächliche Einwohnerzahl liegt mit 2,9 % auch höher als vom Statistischen Landesamt vorausberechnet“, so Hofmann-Göttig.

Sind die Einwohnerzahlen der Gesamtstadt einigermaßen stabil, so gibt es doch gravierende Verschiebungen auf Stadtteilebene. Mit 3,3 % wuchs der Stadtteil Ehrenbreitstein am stärksten, was für den Oberbürgermeister etwas mit der Hochwasserfreimachung und der Stadtsanierung zu tun hat.
Auch die Altstadt, die Stadtmitte und die südliche Vorstadt wie die Karthause gehören zu den wachsenden Stadtteilen. Rückläufige Zahlen weisen Niederberg, Arenberg, Immendorf und Arzheim auf der rechten Rheinseite aus. Stolzenfels und auch Lay verlieren ebenfalls Einwohner. Der Trend vom Stadtrand zur Stadtmitte hält weiter an, die vor vierzig Jahren eingemeindeten Stadtteile verlieren.

43,9 Jahre ist das Durchschnittsalter in Koblenz. Es ist erneut angestiegen, was einen weiteren Trend aufzeigt: Die Verschiebungen bei der Altersstruktur.
Für die Belange der kommunalen Daseinsvorsorge sind besonders die Veränderungen des Bevölkerungsbestandes relevant, die alterspezifische Infrastrukturen oder Dienstleistungen nachfragen. So haben besonders die Altersgruppen am oberen (75 Jahre und älter) als auch die unteren Rand (unter 6 Jahre) deutlich zugenommen.

Mehr als 27.000 Menschen in Koblenz haben ausländische Wurzeln. Um 415 ist die Zahl der Migranten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, so dass ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung nun bei 25,9 % liegt. Die größte Migrantengruppe hat polnische Wurzeln, fast 15 %. Es folgen die Russische Föderation mit 10,8 % und die Türkei mit 10,4 %.
„Insgesamt 155 Herkunftsländer lang ist die Liste der ‚vereinten Nationen’, die hier in Koblenz eine Heimat gefunden haben“, so Hofmann-Göttig.

Weitere wichtige Parameter sind Familienstand und die Größe der Privathaushalte. Die Singularisierung, also die Vereinzelung, nimmt in Koblenz weiter zu. Ende 2011 waren 45.543 Koblenzerinnen und Koblenzer verheiratet, so wenige wie noch nie seit den 60er Jahren. Fast genauso groß ist die Zahl der Ledigen: 44328. Hinzu kommen die mehr als 9.000 Geschiedenen.
Von den 54.912 Haushalten in Koblenz, das sind 510 mehr als im Vorjahr, sind mittlerweile 46,4 % Einpersonenhaushalte.
In 29,7 % der Haushalte leben 2 Personen und in 23,9 % sind es drei und mehr Personen.

7.164 Menschen zogen im vergangenen Jahr von außerhalb nach Koblenz, das sind 133 mehr als im Jahr davor. 6.717 Personen haben Koblenz verlassen, so dass ein positiver Saldo von 447 bleibt, der zudem das Geburtendefizit des letzten Jahres um rund 200 übersteigt. „Aus der positiven Wanderungsbilanz erklärt sich auch der beobachtete Anstieg der Koblenzer Einwohnerzahl“ so OB Hofmann-Göttig abschließend.

Der gesamte Bevölkerungsbericht ist im Internet unter www.statistik.koblenz.de zu finden.

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