Ersterscheinung Kleeblatt 22/2009, 22.05.2009
Amtliches Bekanntmachungsorgan der Stadt Bendorf
 
Autor Pascal Badziong
 
Florierendes Wirtschaftsunternehmen
und Kulturstützpunkt in Rheinland-Pfalz
Staatssekretär Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig zog positive Bilanz für
Schloss Engers
 

(v.l.) Oberbürgermeister Nikolaus Roth, Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und
Ortsvorsteher-Kandidat Richard Erben im Gespräch
 
Schloss Engers am Rhein, einst Ort barocker Sinnenfreuden, ist heute
Akademie
und Kulturhaus der rheinlandpfälzischen Landesstiftung Villa Musica. Johann
Philipp von Walderdorff, Kurfürst und Erzbischof von Trier schuf sich ein
Jagdschloss für allerlei Amouröses und Glamouröses. Heute ist das Schloss am
Rhein nicht nur Kulturzentrum der musikalischen Eliteförderung, sondern auch
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Neuwied und Engers. Der
Kultur-Staatssekretär und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Villa Musica
Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, war der Einladung des
Arbeitskreises “Engers – Projekt Zukunft” gefolgt und zog Bilanz und gab
Aussichten auf die Zukunft von Schloss Engers und der Schloss Engers
Betriebs GmbH. “Was wäre Engers ohne sein Schloss”, eröffnete Hofmann-
Göttig und gab eine Einführung in die Anfangszeiten seines Amtes als
Kultur-Staatssekretär und wie er auf das Schmuckstück Schloss Engers
aufmerksam wurde. 1990 Hat das Land Schloss Engers erworben und die
Finanzierungsidee als Akademie der Villa Musica ist durch “eine glückliche
Fügung” entwickelt worden. Von Anfang an sollte Schloss Engers nicht nur für
einen elitären Kreis bestimmt sein, sondern die Engerser Bevölkerung und
viele weitere Besucher sollten sich für das Schloss in Engers interessieren.
Dazu beigetragen haben Events wie die Open-Air Reihe im Schlosshof, der
Ostermarkt, die Hochzeitsmesse etc. Mit dem Erwerb des Meisterhauses als
neuer Sitz der Landesmusikakademie wurde mit der Förderung der Laienmusik
ein perfekter Ausgleich zur
“Profi-Akademie” Villa Musica geschaffen. Der Staatssekretär betonte, dass
in Engers ein Name entstanden sei, der über das Land hinaus wirke. Neben dem
Kulturaspekt hat sich ein mittelständisches Unternehmen mit der Schloss
Engers Betriebs GmbH gegründet. Die wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt
Neuwied ist auch dem Oberbürgermeister Nikolaus Roth bewusst und Hofmann-
Göttig blickt voller Zuversicht in die Zukunft, denn nach dem Ausbau des
Hotelbetriebs mit dem Gästehaus steht schon das nächste Projekt an: die
Errichtung eines Vier-Sterne-Hotels. “Kultur funktioniert nur, wenn der
ganze Mensch erfasst wird”, erklärt Joachim Hofmann-Göttig und so ist mit
der Gastronomie auf Schloss Engers ein wichtiger Pfeiler entstanden. Das
Umsatzvolumen lag im letzten Jahr bei 2,3 Millionen Euro, das sich auf
verschieden Säulen verteilt. Das Schloss zählte zudem im letzten Jahr durch
Feiern, Musik und Events eine Besucherzahl von 65.000 Personen. “Schloss
Engers ist bekannt dafür, dass es sich weiterentwickelt”, prognostizierte
Hofmann-Göttig und die Erfahrung aus den vergangenen Jahren wird.

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