Wortlaut der Pressemeldung der Stadt Koblenz, 27.06.2014

” OB blickt auf Perspektiven 2014 – 2019

In der konstituierenden Sitzung des Koblenzer Stadtrates gab Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig eine Vorausschau auf die inhaltlichen Herausforderungen für den Stadtrat in der Wahlperiode 2014-2019 aus Sicht des Stadtvorstandes. Die Wahl vor vier Wochen habe einiges in Bewegung gebracht und den Stadtrat noch vielfältiger und bunter aufgestellt. Deshalb dürfe er, so der OB, bei der konstituierenden Sitzung nun auch insgesamt acht Fraktionen und den Vertreter einer weiteren Wählervereinigung im Historischen Rathaussaal begrüßen. So vielfältig sei der Koblenzer Stadtrat noch nie gewesen, analysierte Hofmann-Göttig und führte aus: „Was mich dabei besonders freut: Wieder hat es keine rechtsextreme Partei in unseren Stadtrat geschafft! Das zeigt, Koblenz ist eine tolerante und offene Stadt, in der Neo-Nazis keinen Platz haben!“

Den Stadtrat rief er auf, die Vielfalt im höchsten Gremium der Stadt zu nutzen und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung für Koblenz voranzugehen und diese schöne Stadt weiterzuentwickeln. „Denn,“ so der OB, „ wo viele kluge Köpfe und engagierte Persönlichkeiten zusammenkommen, dort entstehen auch viele Ideen, dort kann in viele Richtungen abgewogen werden und dort können die unterschiedlichen Perspektiven der Koblenzerinnen und Koblenzer repräsentiert und mitgedacht werden.“ Der Stadtvorstand biete hier eine sachliche und konstruktive Zusammenarbeit an.

Hofmann-Göttig zeigte die acht Strategischen Zielfelder auf, die durch das Vorgängergremium im letzten Jahr beschlossen wurden. Hierin sieht der Oberbürgermeister die Perspektiven, welche sich für Koblenz in den nächsten fünf Jahren ergeben und die gemeinsam mit Leben zu erfüllen und zu verwirklichen sind. Im Einzelnen sind dies:

1. Koblenz – eine Stadt mit einem zukunftsfähigen Haushalt
2. Koblenz – eine wirtschaftlich starke Stadt
3. Koblenz – ein attraktiver Bildungsstandort
4. Koblenz – eine soziale Stadt und offen für alle Generationen
5. Koblenz – eine Stadt mit einer zukunftsfähigen Infrastruktur zwischen Tradition und Moderne
6. Koblenz – eine Stadt der Kultur und des Sports mit hoher Lebensqualität
7. Koblenz – eine ökologisch verantwortungsvolle Stadt
8. Koblenz – eine Stadt mit einer bürger- und dienstleistungsorientierten Verwaltung.

Eines machte der OB dabei ganz deutlich: Die zentrale Herausforderung wird sein, weiter zu sparen und Einnahmen zu generieren – auf der anderen Seite aber auch zu investieren und ausreichend finanzielle Mittel für städtische Angebote und die Bedürfnisse der Koblenzerinnen und Koblenzer bereitzustellen. „Denn wir wollen, dass sich Koblenz weiter entwickelt, dass unsere Stadt lebenswert und liebenswert bleibt und dass sich auch in Zukunft viele Menschen für Koblenz als ihren Lebens- und Arbeitsort entscheiden“, so Hofmann-Göttig wörtlich.

Dazu gehört z.B. der Neubau eines Hallenbades ebenso wie die Entwicklung der Fritsch-Kaserne. Auf dem jetzigen Kasernengelände kann ein hochattraktives Stadtviertel für 2.000 bis 3.000 Menschen entstehen. Der Oberbürgermeister kündigte deshalb an, mit dem Bund als Eigentümer in Kaufverhandlungen zu treten und gemeinsam mit privaten und städtischen Partnern dafür eine Entwicklungsgesellschaft zu gründen.

Neben investiven Projekten geht es auch darum, die Angebote der Stadt weiterzuentwickeln. Das gilt z.B. für den Bereich Migration und Integration. Die Sprachförderung soll hier noch mehr in den Fokus rücken. Zudem prüft die Verwaltung, die Schaffung einer Abteilung für interkulturelle Angelegenheiten, in der die klassischen Aufgaben der Ausländerbehörde mit allen weiteren migrantenspezifischen Angeboten gebündelt werden. „Wir wollen noch mehr auf unsere Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund zugehen und unsere erfolgreich Integrationsarbeit fortsetzen“ betonte der Stadtchef und wies darauf hin,dass dieser Aufgabenbereich angesichts einer derzeitigen Migrantenquote in Koblenz von 27 Prozent (Tendenz steigend) immer wichtiger werde.

“Der Haushalt muss bei allen Maßnahmen aber immer im Blick behalten werden”, so Hofmann-Göttig. “Ab 2016 wollen wir keine zusätzlichen neuen Schulden mehr aufnehmen und unseren Schuldenberg von 420 Mio. Euro Schritt für Schritt reduzieren. Das sind wir unseren Bürgerinnen und Bürgern und insbesondere unseren nachfolgenden Generationen schuldig”.

Zum Abschluss seiner Perspektivrede bot der OB an, auch für den Stadtvorstand, allen Ratsmitgliedern und Fraktionen jederzeit zur Verfügung zu stehen, wenn es um die Entwicklung guter Ideen für Koblenz gehe. Denn man sei dafür gewählt worden, die Stadt nach vorne zu bringen.

Die Perspektivrede von Oberbürgermeister Hofmann-Göttig ist in voller Länge auf www.koblenz.de nachlesbar.

Rede zum Beginn der Wahlperiode des Stadtrates 2014-2019 im Wortlaut http://www.koblenz.de/r30/vc_shop/bilder/firma196/rede_zum_beginn_der_wahlperiode_des_stadtrates_2014-2019.pdf 

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