Blanko Info

Montag 4. Juli 2016
Der Ältestenrat geht lange, 75 Minuten. Damit fängt der Stadtvorstand eine halbe Stunde später an als normal und hat auch eine sehr lange Tagesordnung. Deshalb muss ich mich bei der geplanten Eröffnung des “Lesesommers Rheinland-Pfalz” im Forum Confluentes durch die Kulturdezernentin vertreten lassen und wir bekommen bis 13 Uhr unsere Tagesordnung abgearbeitet.
Am Nachmittag leite ich die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Stadtrats. Es ist die erste öffentliche Ausschusssitzung nach der zum 1. Juli wirksamen Gesetzesänderung in Rheinland-Pfalz, wonach die Stadtratsausschüsse nunmehr grundsätzlich öffentlich zu tagen haben. Die Öffentlichkeit muss aber ausgeschlossen werden, wenn es um Datenschutzaspekte geht (z.B. Kaufverträge). Da werden wir noch eine Weile üben, bis alles “rund läuft”.

Dienstag 5. Juli 2016
Um 4:00 Uhr in der Frühe geht es raus, “unchristlich früh”. Leider kann ich auf der langen Fahrt nach München kein Auge zumachen, weil wir eine sehr schlechte Fahrt mit vielen Staus, Baustellen und Überlandstrecken haben, um schließlich um 11:15 Uhr mit dann nur kleiner Verspätung einigermaßen pünktlich zur Personalausschuss-Sitzung der THÜGA in München anzukommen. Zum Lob konnte ich mich bei den Organisatoren durchsetzen, die Gremien eintägig ohne Übernachtungen hintereinander weg zu planen. Anders hätte ich angesichts meines randvollen Terminkalenders in Koblenz auch große Schwierigkeiten, diese überregionalen Aktivitäten im Interesse der EVM AG absolvieren zu können. Es ist durchaus eine Ehre und Auszeichnung, dass der OB einer kleinen Großstadt Vorsitzender des Aufsichtsrats eines nationalen kommunalen Energiekonzern ist. Also versuche ich auch meiner Verantwortung durch Präsenz gerecht zu werden. Mittags nehme ich an der Sitzung des Gesellschafterausschusses teil, anschließend leite ich als Vorsitzender die Sitzung des Aufsichtsrats der THÜGA Holding. Da in den Gremien “Frieden herrscht” zwischen den Gesellschaftern, was nicht immer so war, kommen wir zügig mit der Tagesordnung durch und ich kann bereits am späten Nachmittag zur Rückfahrt antreten, die anders als die Hinfahrt störungsfrei verläuft, so dass ich bereits um 21 Uhr wieder zurück in Koblenz bin.

Mittwoch 6. Juli 2016
Interne Besprechungen im Rathaus, darunter mein traditioneller Jour fixe mit der Geschäftsführung des GKM. Sodann geht es zur 150-Jahresfeier der Berufsbildenden Schule Wirtschaft, wo ich ein Grußwort halte und durch die Schule geführt werde. Dem schließen sich weitere interne Runden an, u.a. mit EVM AG Chef Josef Rönz.
Im Rathaus würdige ich das Engagement unsere langjährigen Mitarbeiter/-innen für 25 bzw. 40 Jahre Treue zur Stadtverwaltung. Dann geht es hoch zur Festung, wo ich und ein Grußwort bei einer wohnungsbaupolitischen Fachkonferenz halte.
Zurück im Rathaus steht ein Fernsehinterview und die unvermeidliche Aktenarbeit an, bevor ich in die Rhein-Mosel-Halle aufbreche, um die Vorstandssitzung der Stiftung Musik Institut Koblenz zu leiten.

Donnerstag 7. Juli 2016
Meine tägliche Lagebesprechung morgens um 8:00 Uhr muss geschwind gehen, denn dann geht es los nach Mainz, wo ich um 9:30 Uhr an der Vorstandssitzung des Rheinald-Pfälzischen-Städtetags teil nehme.
Zurück in Koblenz absolviere ich viele interner Termine im Rathaus, bevor ich ab 17:00 Uhr für zwei Stunden meine ausgebuchte Stadtteil-Bürgersprechstunde auf der Karthause absolviere. Das ist mir sehr wichtig, dass jeder/-e Einwohner/-in unserer schönen Stadt unmittelbar den OB persönlich ansprechen kann mit seinen Anliegen. Auch wenn ich nicht immer helfen kann, aber der Versuch muss gemacht werden.
Rechtzeitig zum EM-Halbfinalspiel bin ich Zuhause, um im TV verfolgen zu können, wie Deutschland gegen Frankreich den Kürzeren zieht.

Freitag 8. Juli 2016
Nach den üblichen, internen Rücksprachen (u.a. zur Vorbereitung des Stadtvorstands) nehme ich an der Vorstellung des Projekts Wasserstoffauto und der geplanten Tankstelle in Koblenz (der ersten in Rheinladn-Pfalz!) teil. Ich darf dann auch eine Probefahrt mit dem interessanten Wasserstoff-Auto machen. Die Fahrt endet am Deutschen Eck, wo ich ein Grußwort zum Hospizlauf von Koblenz nach Trier halte. Ursprünglich wollte ich eine Etappe mit laufen, worauf ich aber untrainiert besser verzichte, um mein Training mit dem neu angefangenen Nordic Walking nicht durch eine Verletzung zu gefährden.
Nach der Aktenarbeit breche ich in den Evangelischen Stift auf, wo ich den Präsidialausschuss leite. Hier kann ich auch Martin Stein willkommen heißen, der nun als Kaufmännischer Geschäftsführer in der Nachfolge von Bernhard Mauel im Großklinikum Mittelrhein anfängt.
Am Abend geht es erneut hoch zur Festung: Wir verfolgen eine großartige Aufführung des Stadttheaters von “Jesus Christ Superstar”, eines meiner Lieblings-Musicals, herrlich zeitgenössisch auf die Bühne gebracht von Intendant Markus Dietze. Die nächtliche Seilbahnfahrt zurück Richtung Altstadtfest ist ein Erlebnis!

Samstag 9. Juli 2016
Morgens bin ich in der Rhein-Mosel-Halle und begrüße 400 singende Schülerinnen und Schüler, angeleitet und vorbereitet von 50 Musiklehrern und Musiklehrerinnen im Rahmen des Projekts “Cantania”, das das Musikforum Kastellaun bewunderungswürdig realisiert.
Am Nachmittag geht es zu einem Grußwort-Marathon über das Sommerfest der ISA in Güls, das traditionelle Bürgerfest in Lützel zum Thema Integration und Migration und dem Jubiläumsempfang der Lützeler Kirmesvereine im Pfarrheim St. Josef. Anschließend nehme ich in Urbar an einem Grillfest im privaten Rahmen teil.

Sonntag 10. Juli 2016
Morgens geht es zum zum Klostergelände Arenberg. Mit einem Grußwort eröffne ich zusammen mit dem Vertreter des Landrats den gemeinsamen Umwelttag von Stadt und Landkreis. Anschließend machen wir einen geführten Rundgang über alle, gut 30 Infostände.
Am Nachmittag begleite ich meine Ehefrau zum Promenadenkonzert in die Augusa-Anlagen zur Konzertmuschel. Meine Frau ist schon seit Jahren Schirmherrin der großartigen Konzertreihe des Fördervereins Rheinanlagen. Wir bekommen einen besonderen Leckerbissen geboten:  den Auftritt des Konzertorchesters Koblenz, dass die Stadt mit der großartigen “Brunnensinfonie” vor gut zwei Jahren beglückte.
Dann muss ich weiter auf das Fort Konstantin, wo ich das Sommer-Kunst-Camp der JUKUWE würdige und auch bei einem Rundgang die entstandenen Kunstwerke gezeigt bekomme. Das ist auch ein wirklich begeisterndes Projekt und die Aussicht vom Fort auf die Stadt ist zudem einfach spektakulär.
Ich bin rechtzeitig zu Hause, um in der Nachbarschaft gemeinschaftlich das Endspiel der Fußball-EM zu verfolgen, sozusagen in Form eines “Private Public Viewing”. Die 21 Uhr-Spiele der EM habe ich fast alle verfolgt, weil ich Fußball gerade auch auf diesem hohen Niveau sehr gern verfolge. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Freuen wir uns auf die Fußball-WM in zwei Jahren, die dann die “Ladehemmung” unseres Sturms sicher wieder überwindet, wie schon 2010 und vor allem 2014. Ich freue mich schon jetzt drauf.

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