06:40 Familienfrühstück, Weindorf-Jogging-Runde (3,5 km) und auf ein Neues, trotz kurzer Nacht.

08:15 Fahrt zum Koblenzer Rathaus.

8:30 Gespräch mit Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann. Im Mittelpunkt stehen die Bemühungen um die Mittelrheinbrücke und die Chancen von Koblenz mit Hilfe des 150 Millionen-Programm des Bundes zur Förderung der Welterbestätten sowie weitere Fragen der Zusammen –
arbeit zwischen unserer Stadt und dem Land Rheinland-Pfalz.

10:00 Im Rausgehen treffe ich noch die charmante Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein (CDU), dann geht es nach Mainz. Unterwegs Telefonate, Presseauswertung, Aktenbearbeitung.

11:15 Ministeriumsbüro, Rücksprache mit Generaldirektor Thomas Metz zum 150 Mio-Programm der Bundesregierung. Anschließend warten in meinem Büro jede Menge Emails und Akten auf meine Bearbeitung.

13:00 Landtagsrestaurant, Gespräch mit einer Landtagsabgeordneten über Perspektiven eines örtlichen Museumsförderprojektes in der Pfalz.

14:00 Zurück in meinem Ministeriumsbüro ist wieder typische Büroarbeit angesagt: Bearbeitung von Emailvorgängen und MInisteriumsakten.

15:00 Stadtwerke, Teilnahme an der Vorstandssitzung der Stiftung Kunsthalle Mainz, ich bin dort stellvertretender Vorsitzender, eine Menge an Routinevorgängen, die zu beraten waren.

16:10 Und weiter in der Büroarbeit im Ministeriumsbüro: weitere Akten- und Emailbearbeitung, Telefonate. Da hat sich ganz schön was durch meine Sevilla-Dienstreise aufgetürmt.

17:50 Fahrt nach Koblenz, unterwegs noch immer Bearbeitung von „Emailresten“. Es ist bei Emails ja sowieso merkwürdig: Hat man mal alle kurzfristig abgearbeitet, kommen schon wieder die ersten Reaktionen auf die eigene Bearbeitung. Und schon wieder ist man dran… Die „Schlagzahl“ scheint sich an manchen Tagen so zu erhöhen, das eigentlich ein Sitzenbleiben auf dem Schreibtischstuhl einen ganzen Arbeitstag ausmachen kann,  mit einer Tätigkeit: Emails.  Wohlgemerkt, ich spreche nicht vom Privaten… Wieso hat sich die Arbeits- und Geschäftswelt nur ohne digitale Medien in der Zeit zuvor so prächtig entwickelt… Aber hier gilt: Mitgehangen, Mitgefangen …

19:00 Autohaus Scherhag, Koblenz; Teilnahme am Mittelrheinischen Wirtschaftskonvent zum Thema „Produktionsstandort Deutschland am Beispiel Trigema“ unter Leitung des agilen Sprechers der Wirtschaftsjunioren Andreas Nonnenmacher.
Der Hauptreferent und Firmenchef aus dem Textilunternehmen Wolfgang Grupp trägt sehr unterhaltsam über 90 Minuten lang seine Ansichten und Erfahrungen vor.
Ich bin beeindruckt, weil endlich mal nicht gejammert wird über den angeblich so üblen Standort Deutschland, sondern Herausforderungen von Unternehmern intelligent und kreativ angenommen werden. Mir gefällt die Philosophie dieses Familienunternehmens –  einer sozialen Marktwirtschaft würdig -.
So kenne ich das in Koblenz von vielen Unternehmern und Unternehmerinnen, so auch von der Debeka. Karl-Heinz Scherhag (CDU), HWK-Präsident, nickt heftig und flüstert mir ins Ohr, das genau sei auch seine Erfolgsphilosophie. Wenn man sich den Lebensweg seines Sohnes und Firmennachfolgers Mark Scherhag (CDU) ansieht, dann wirkt das höchst glaubhaft.

Die zauberhafte Atmosphäre des Autohauses Scherhag mit Terrasse und wunderbarem Moselblick lädt zu Gesprächen ein. Viele Bekannte treffe ich an, darunter auch die sympathische FDP-Fraktionschefin Birgit Hörnchen und den agilen Landtagsabgeordneten Heribert Heinrich (SPD).
Auch lerne ich erfreut den Vorsitzenden der Bürgerinitiative –  Zukunft für Koblenz e.V. (BIZ) Stephan Wefelscheid kennen. Jede Menge also Gelegenheit zum Small Talk mit vielen Wirtschaftsvertretern und –Vertreterinnen, Ratsfrauen und -herren. Mit Bedauern verlasse ich den Empfang, um mich der notwendigen Heim-Büroarbeit zuzuwenden.
Im Hinausgehen sprechen mich einige Wirtschaftsvertreter ermutigend auf die Kandidatur zum OB an und freuen sich auf das heutige Tagebuch angesichts der geglückten Abendveranstaltung. Das freut mich, weil eben so eine tatsächliche vielschichtige Kommunikation entsteht: persönlich und ergänzend  via Internet 

22:00 Zurück Zuhause, freue ich mich über einen kräftigen Poststoß.
Es kommen immer noch Postkarten von meiner Postwurfsendung Mitte Juni an alle Koblenzer Haushalte  zurück: Bürgerinnen und Bürger äußern ihre Ansichten zu Koblenzer Sachthemen,  sie ermutigen mich bei meiner OB-Kandidatur,  sie schicken unterschriebene Vorschlags-Listen für die 230er Unterstützer-Liste zur OB-Kandidatur, sie möchten Mitglied in der mich unterstützenden Wählerinitiative werden, sie ersuchen mich um Hilfe in persönlichen Angelegenheiten (da kann ich höchstens vermitteln) und sie spenden zur Hilfestellung bei der Finanzierung von Werbemitteln für die OB-Kandidatur.  Auch sind vereinzelt kritische und ablehnende Stimmen dabei, in sehr seltenen Fällen anonym. Alle diese Kommentare auf Karten, alle Briefe (so sie nicht anonym sind) werden von mir persönlich beantwortet, ebenso wie die mich ereichenden Emails hierzu.

23:00 Abendbrot.

01:02 Ein letzter Blick in die Emails vor dem Schlafengehen:
Oh, eine wirklich aktuelle Nachricht:
„Ralf John verzichtet“.
Eine Agenturmeldung springt mir ins Auge, wörtlich:
*** „Meine Mission ist heute zu Ende“, erklärte John im Gespräch mit der Rhein-Zeitung am Donnerstag. Die Hintergründe und alle weiteren Gerüchte zum OB-Wahlkampf lesen Sie am Freitag in der Koblenzer Rhein-Zeitung. ***

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