07:30 Studium der Rhein-Zeitung, in der meine halbseitige Anzeige, die zum Unterstützertreff am Montag 20 Uhr ins Weindorf einlädt, zu finden ist, Internetarbeiten, Anfertigung des gestrigen Tagebuchs, Frühstück.
10:00 Vorstadt, Hohenzollernstrasse, Sommerfest Meddys Laufladen. Wir sind dort Kunden, vor allem meine Frau kauft dort meine Joggingsachen. Man bekommt dort eine sehr gute Beratung. Die Inhaberin Sonja Seyda empfängt uns und erklärt das Produktsortiment. Anschließend stellt sie mir die anwesenden Mitarbeiterinnen vor.
Danach schaue ich noch nebenan bei Blumen Leo vorbei, begrüße das
Inhaber-Ehepaar Weber und plaudere mit ihnen. Dann geht es ab nach Engers.
11:00 In Schloss Engers bin ich als Vorsitzender der Villa Musica Schirmherr des Engerser Convent, einer traditionsreichen Veranstaltung in historischen Kostümen. Ich halte dort eine Begrüßungsrede und fahre dann zurück nach Koblenz.
13:00 Rundgang beim Sommerfest auf der Karthause mit Manfred Bastian. Bei solchen Rundgängen gehe ich gern von Tisch zu Tisch und stelle mich den Besuchern/-innen vor. Überall gibt es eine kleine Kurzdiskussion hier und dort, viele möchten die mitgebrachte, angebotene Postkarte von mir als Erinnerung behalten. Gelegentlich treffe ich bei solchen Gelegenheiten gute Bekannte. Viele Menschen lerne ich allerdings zum ersten Mal persönlich kennen. Und manche dieser Gespräche werden dann sehr intensiv. So kann ich hier mit jungen Leuten der Jugendfeuerwehr sprechen und der stellvertretende Vorsitzende des Koblenzer Jugendrates lädt mich ein, mal vorbei zu schauen, was ich gerne tun möchte, wenn ich es noch in den Kalender bekomme.
15:00 Zwischendurch ein kleiner Mittagsimbiss Zuhause und eine kleine Auszeit.
17:00 Horchheim, Anglerheim, Besuch und Rundgang bei den „Horchheimer Möhnen“ auf Einladung von Margot Stoll. Die Horchheimer haben reichlich Verstärkung aus anderen Ortsteilen und auch aus Lahnstein erhalten, so dass ein gut gefüllter Garten beste Stimmung ermöglicht.
18:00 Horchheim, Sportplatz, Kurze Teilnahme als VIP-Gast bei einem Fußballturnier. In meiner Jugend habe ich auch aktiv Fußball und Handball gespielt, bevor ich das Tischtennis, später Tennis und heute vor allem das Joggen und Wandern für mich entdeckt habe. Gern schaue ich aber bis heute bei Fußballspielen auf allen Ebenen zu.
19:00 Bubenheim, 100 jähriges Pfarrfest St. Maternus, Rundgang mit Willi Schröder. Ich bekomme auch eine Führung durch die sehenswerte Kirche mit erkennbarem Sanierungsbedarf. Der wunderbare Barockaltar fällt sofort ins Auge. Dass ich die Stunden zuvor eingesegnete neue Glocke bewundern und hören darf, ist sehr schön.
Beim Rundgang werde ich auch mit kritischen Stimmen konfrontiert.
Ich sei ein „gescheiterter Staatssekretär“ hält mir ein Mann vor und begründet das mit dem „Arp Museum Bahnhof Rolandseck“. Meine Frage, ob er in den letzten zwölf Monaten, seit dem das Land unter meiner Verantwortung die Trägerschaft übernommen habe, schon einmal da gewesen sei, verneint er. Tatsache ist: Wir hatten dort längere Zeit Probleme. Die sind seit genau einem Jahr unter meiner Verantwortung gelöst. Es entsteht dort ein kultur-touristisches Vorzeigeprojekt mit dem wir im Jahre 2011 in die Erste Bundesliga der Kunstmuseen aufsteigen wollen. Dann erwarten wir jährlich 100.000 Besucherinnen und Besucher. Wenn ich OB in Koblenz werde, wird mich die Frage beschäftigen, wie wir einen Teil dieser, vor allem aus dem Köln/Bonner-Raum in das nördliche Rheinland-Pfalz einreisenden Menschen für Koblenz interessieren und nach Koblenz zu kommen weiter werben können. Das ist eine konkrete Aufgabe für Stadtmarketing zur und nach der BuGa.
Ein anderer Mann fragt mich, ob ich endlich aus der SPD ausgetreten sei, um damit meine „unabhängige Kandidatur“ zu untermauern. Das verneine ich. Ich bin seit 40 Jahren Sozialdemokrat und bleibe es. Meine unabhängige Kandidatur ist Ausdruck der Tatsache, dass es bei der OB-Wahl um Personen und nicht um Parteien geht. Und ist Ausdruck meiner geistigen Offenheit auch gegenüber Andersdenkenden, auch gegenüber der CDU.
Gut, dass man gefragt wird und Rede und Antwort stehen kann.
20:00 Kesselheim, Besuch beim Sommerfest der Kesselheimer Kapuzenmänner. Ich mache meinen Rundgang. Es wird mir die Frage gestellt, ob ich nächstes Jahr zur Kesselheimer Karnevalssitzung komme. Die meisten Politiker hätten solch eine Frage einfach mit „Ja“ beantwortet. Da ich aber größten Wert drauf lege, mein Wort immer zu halten, fällt meine Antwort viel komplizierter aus. Sie ist aber ehrlich und ich wiederhole sie am Abend mehrfach und werde verstanden:
Im Falle meiner Wahl zum OB werde ich mit Hilfe der Verwaltung zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karnevalsvereine eine Liste aller Veranstaltungen anfertigen. Darin werden zunächst die Termine blockiert, an denen ein OB teilzunehmen hat (z.B. Rosenmontagsumzug, Prinzeninthronisation und vieles Andere mehr). Bei den anderen Terminen wird geprüft, was in den Kalender passt, wobei ich grundsätzlich nur eine Veranstaltung am Abend von Anfang bis Ende besuche (keine Hopperei nach der Devise überall und nirgends). Die Vereine, die ich im ersten Jahr nicht schaffe, bekommen eine verbindliche Zusage für die Folgejahre. Das Ganze absolut transparent. Genau so werde ich es halten mit den Sportvereinen, Bürgerinitiativen, Fördervereinen. Ich werde darüber Buch führen und darauf achten, dass ich kein „Familienmitglied“ bevorzuge oder benachteilige.
22:00 Fröhlich gelaunt machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt zu einem ruhigen Abendessen zu Zweit beim Churasco neben dem Theater. Bei Deinhard’s Terrasse treffen wir Django Reinhardt mit Familie an einem Tisch und Hans-Peter Schössler, den Geschäftsführer von Lotto-Toto Rheinland-Pfalz mit einer großen Gruppe, darunter Ex-TuS-Trainer Milan Sassic.
00:15 Nach einem erfüllten Tag geht es heimwärts und wir beschließen den Arbeitstag mit der aktuellen Sendung von TV-Mittelrhein. Das Tagebuch und auch die Bearbeitung der vielen eingegangenen Emails verschieben wir auf den Sonntag.
Hofmann-Göttig (rechts) mit Inhaberin “Meddys Laufladen” Sonja Seyda und zwei Mirarbeiterinnen
Hofmann-Göttig bei seinem Grußwort beim Engerser Convent
Hofmann-GFöttig bei der Horchheimer Jugendfeuerwehr
Stellvertretender Vorsitzender des Koblenzer Jugendrats im Gespräch mit Hofmann-Göttig
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