07:15 Presseauswertung, Familienfrühstück, 6,5 km-Jogging-Runde zum Deutschen Eck durch das BuGa-Gelände und zurück, Bearbeitung von Emails und Internetarbeiten.

10:00 Rauental, Seniorenresidenz, Besuch bei meiner Mutter (89 J.). Ihre Abrechungen sind zu erledigen und sie ist gespannt über Neuigkeiten aus der Familie und Beruf. Sie hat mein Wahlprogramm zweimal gründlich gelesen, wie sie mir erzählt und findet es gut.

12:30 zu Hause haben wir eine Besprechung mit einigen Unterstützerinnen und Unterstützern zum Mittagsimbiss.

14:30 zurück am häuslichen Schreibtisch, konzipiere ich die drei Reden für den heutigen Spätnachmittag und Abend. Auch wenn meine Reden zumeist

ohne vorgefertigte Formulierungen in Form eines Manuskripts sind, so erarbeite ich mir immer Stichworte, damit ich die Struktur der Reden und die Fakten genau drauf habe. Häufig komme ich dann ganz ohne einen Zettel aus, habe aber immer einen zur Sicherheit dabei. Dieses System der Redevorbereitung funktioniert jedoch nur, wenn ich das kurz vor den jeweiligen Ereignissen mache, damit ich meine Gedanken noch ganz frisch im Kopf habe.

16:30 Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord), Gespräch mit dem Vorsitzenden des Vereins Mittelrhein Musik Momente (MMM)  Hans-Dieter Gassen und dem Intendanten des Festivals Rainer Neumann. Wir verabreden, dass Rainer Neumann auch für die neue Saison von MMM die Verantwortung übernimmt bis der/die neue Intendant/-in der Rheinischen Philharmonie die künstlerische Leitung übernehmen kann. Das Festival MMM, Rainer Neumann und ich sind die gemeinsamen Väter, bildet für das Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal eine Art Klammer, weil es durch die vielen attraktiven Veranstaltungsorte in einer der schönsten Landschaften Deutschlands das obere Mittelrheintal zu einer Festivalregion macht. Es hat also eine wichtige Aufgabe und kann bis zur neuen Stellenbesetzung nicht völlig ohne Intendanz sein
 
Dies ist übrigens ein Berufstermin, für den ich meinen Urlaub unterbreche, was in den nächsten Wochen etwa zwanzigmal der Fall sein wird. Ich kann mich nicht total rausziehen, mache aber das Meiste in Koblenz. Ebenso werden mir auf der Durchreise von Dienstreisen aus Mainz immer wieder die neuesten Terminakten zwischendurch gebracht.
 
17:00 Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord), Ausstellungseröffnung zum 200. Geburtstag von Felix Mendelsohn-Bartholdy. Auch das ist ein Berufstermin, den ich aber gern wahrnehme, weil er mir die Chance gibt, an diesen großen Sohn unserer Stadt zu erinnern. Wir haben in diesem Jahr wieder viele Veranstaltungen, die das Image von Koblenz als Musikstadt fördern, was ich in meinem Grußwort auch zum Ausdruck bringe.

18:00 Weindorf. Der erweiterte Vorstand der SPD Koblenz hat mich eingeladen, um mein Wahlprogramm „Koblenz gemeinsam nach vorn“ zu erläutern, was ich mit einer ca. Halbstunden-Rede unter viel Beifall mache. Vor allem spüre ich große Unterstützung für meine OB-Kampagne, obgleich ich als unabhängiger Bewerber kandidiere und eine OB-Kampagne führe, die weit über die Sozialdemokratie hinaus weist.

20:00 Weindorf.
Die Wählerinitiative für „Hofmann-Göttig zum Oberbürgermeister für Koblenz“ lädt zu einem öffentlichen Unterstützertreff ein. Es ist ein herrlicher Sommerabend, Open Air im Innenhof. Es sind etwa 350 Menschen gekommen; richtig voll ist es, fast eine Marktplatzatmosphäre.

 Der Vorsitzende der mich unterstützenden Wählerinitiative Eckhard Kunz begrüßt die Anwesenden. Er betont die Kompetenz  und Glaubwürdigkeit des unabhängigen OB-Kandidaten Hofmann-Göttig durch die Erfahrung als Leiter einer großen Verwaltung mit einer Personalverantwortung für über 45 000 Menschen. Der Lahnsteiner OB-Kandidat hingegen komme aus einer Kleinstadt, die nicht größer als zwei bis drei  der 30 KoblenzerStadtteile misst und gibt mir das Wort.

Ich halte eine freie 40-Minutenrede.
Der Duktus der Rede ist:

Am 27. September fällt die Entscheidung. Bis dahin gibt es ein Duell zweier Menschen, die sich versprochen haben, sich nicht persönlich zu verletzen, die sich persönlich sympathisch finden. Daraus folgt keinesfalls, dass es nahezu gleichgültig wäre, wer gewinnt. Die Unterschiede sind enorm.
Der Oberbürgermeister aus Lahnstein hat plakatiert “Für unser Stadt den Besten”.

1. Ich habe ein Zukunftsbild für Koblenz 2010-2018 für “unsere” Stadt.
– Anknüpfen an die Leistungen von Willi Hörter und vor allem Schulte-   Wissermann.
– Klares Bekenntnis zur BuGa, auch als Zukunftschance für die Zeit danach.
– Sozialpartnerschaft mit der mittelständischen Wirtschaft.
– Priorität für die Bildung.
– Offen sein für neue Wege im Umweltschutz.
– Klarheit in Streitfragen: Zentralplatz, Seilbahn, Stadion, Uni.

2. Ich bringe 35 Jahre Berufserfahrung als Profi der öffentlichen Verwaltung auf Bundes- und Landesebene mit und habe Erfahrungen in der Steuerung großer Projekte. Voraussetzung dafür: Sachbündnisse über die Parteigrenzen hinweg.

3. Dafür wiederum ist die Voraussetzung Offenheit für Sachverstand, Bürgerdialog und effiziente Verwaltung als Dienstleister.

4. Erfolgreich kann solche Politik nur sein durch Glaubwürdigkeit. Nur versprechen, was man auch halten kann. Hier liegt der wichtigste Unterschied zum Herausforderer aus Lahnstein. In dessen Wahlprogramm geht es nach der Devise: Darf es auch noch ein bisschen mehr sein?
“Der Beste” ist nicht der, der alles verspricht, sondern der hält, was er verspricht.

5. Wer der “Beste” ist, ergibt sich auch aus dem Lebensweg, aus dem jetzigen Verantwortungsbereich:
Der OB in Lahnstein hat Personalverantwortung für einen Mittelständischen Betrieb mit 208 Beschäftigten.
Der Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur (MBWJK) hat an der Seite der Ministerin Doris Ahne und zwei weiterer Kollegen Verantwortung für einen  Großkonzern mit 47.743 Beschäftigten.
Lahnstein hat einen Haushalt mit 23 Mio, das MBWJK von 4,8 Mrd. Euro.
Ich kandidiere aus Liebe zu Koblenz. Es geht nicht um Karriere. Ich will diese Stadt nach vorn bringen, gemeinsam mit den Bürgern und Bürgerinnen.
 
Im Mittelpunkt meines Programms stehen Glaubwürdigkeit und geistige Offenheit für Andersdenkende und für unabhängigen Sachverstand
.

Die Stimmung ist großartig, jeder Absatz meiner Rede wird von Beifall begleitet. Zum Schluss: Standing Ovations, ein tolles Gefühl, das erstemal in meinem Leben.

Der Rede schließt sich eine 20-minütige Fragerunde an, die der Chefredakteur von TV-Mittelrhein Christian Opitz moderiert.
Zum Abschluss gibt es eine Runde Statements auf der Bühne mit Manfred Gniffke (FBG), Karl-Jürgen Wilbert (CDU), Thomas Anders und Berti Hahn, die begründen, warum sie für mich eintreten.

21:45 Offizieller Schluss der Veranstaltung.

In meiner langen Laufbahn als Redner habe ich einen Gradmesser, ob eine Rede das Publikum wirklich erreicht hat, nämlich die Zahl der Einzelgespräche, die sich der Rede anschließen.
In diesem Falle ist es wirklich beeindruckend. Ich führe bestimmt 100 Einzelgespräche, die Stimmung ist ausgelassen, fröhlich und sehr zuversichtlich. Aber wir wissen, wie knapp es 1994 bei Schu-Wi’s Erstwahl war. Und daher lautet die Devise: Um jede Stimme muss gekämpft werden.

01:00 Wir kommen gelöst und fröhlich nach Hause. Das Verfassen des Tagebuchs freilich muss auf den nächsten Tag verschoben werden.

Unterstützertreff: Rede des unabhängiggen OB-Kandidaten Hofmann-Göttig

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Rund 350 Unterstützerinnen und Unterstützer beim Unterstützertreff

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Unterstützertreff: Dr. Wilbert und Weltstar Thomas Anders

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Abschlusstalk /von Links nach rechts: M. Gniffke, K.-J. Dr. hc. Wilbert, Th. Anders, J.Hofmann-Göttig, B. Hahn, Moderator M. Opitz, E. Kunz

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