05:45 Presselage angucken, Joggen, Frühstück, E-Mails bearbeiten.
08:00 Termin auf Einladung im Bankhaus Merck Finck & Co,, Gespräch mit
Filialleiter Michael Schönberg.
Ich war noch niemals in einer Privatbank. Ich bin neugierig.
Kulturmenschen sind immer neugierig, das ist die Antriebsfeder zum
lebenslangen Lernen. Ich höre, wie eine Privatbank funktioniert. Klar:
Eine Bank für Vermögende, für mich also nicht, ich habe kein
Anlagevermögen. Wir führen ein gutes Gespräch auch über die Koblenzer
Finanzsituation.. Es wird nicht die letzte Begegnung gewesen sein.
09:00 Fahrt nach Mainz. Unterwegs Ministeriumsakten,
Terminvorbereitungen, Telefonate.
10:00 Eintreffen im Büro im Ministerium, Rücksprachen mit
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, E-Mails, Presselage, Akten.
11:15 Teilnahme an der Sitzung des Ministerrats (Kabinett). Die
Teilnahme von Staatssekretären am Kabinett ist in Rheinland-Pfalz nicht
die Regel, nur vertretungsweise bei zwangsläufiger Verhinderung des/der
Ministers/Ministerin oder aber, wenn zu einem besonderen Punkt ein
Staatssekretär zur Berichterstattung gefordert ist. So ist es heute. Der
Wirtschaftsminister Hendrik Hering und ich als Regierungsbeauftragter
für die UNESCO-Welterbestätten in Rheinland-Pfalz unterrichten das
Kabinett gemeinsam zum Thema „Mittelrheinbrücke“, über die Ergebnisse
des Preisgerichts und das weitere Verfahren. Der Ministerrat ist von den
Ergebnissen des Preisgerichts sehr angetan. Alle drei prämierten
Lösungen finden hier Wohlwollen. Ich berichte über die geplanten
Veranstaltungen, beginnend am kommenden Donnerstag in der IHK-Koblenz.
12:20 Teilnahme an einem Abschiedsessen einer guten und zuverlässigen
Ministeriumsmitarbeiterin über Jahrzehnte.
13:00 Rücksprachen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Ministeriums, zwischendurch Akten und E-Mails.
15:00 Rücksprache mit meiner Chefin, der Ministerin für Bildung,
Wissenschaft, Jugend und Kultur Doris Ahnen. Wir sprechen über laufende
Vorgänge, bereiten Termine nach und vor, stimmen uns ab.
15:45 Büroarbeiten, Akten, E-Mails.
17:00 Leitung der Vorstandssitzung der über 22 Jahre bestehenden
Landesstiftung Villa Musica, deren Vorstandsvorsitzender ich bin. Wir
sind stolz auf diese wichtige Stiftung, die für die Ausbildung des
internationalen kammermusikalischen Nachwuchses landesweit
verantwortlich zeichnet, die viele Konzerte in ganz Rheinland-Pfalz und
auch gezielt darüber hinaus gibt.
Unser Geschäftssitz ist in Mainz, unser künstlerisches Zentrum ist
Schloss Engers in Engers (Neuwied).Mit der Villa Musica habe ich schon
sehr lange und gern zu tun. Es macht eben Freude, mit jungen Leuten zu
arbeiten und ihnen zu helfen, erfolgreich zu werden. Es ist auch
faszinierend zu erleben, wie diese bereits ausgebildeten Musikerinnen
und Musiker das „Sahnhäubchen“ zur Profimusikerin und zum Profimusiker
bei der Villa Musica erhalten.
Ich berichte dort vor allem über die Eröffnung unserer
Lieblings-Konzertreihe „Musik in Burgen und Schlössern“, bei der unser
neuer, von Vielen gesponserter Spitzen-Flügel in Schloss Engers zum
Einsatz kommt.
Der künstlerischen Leiter der Villa Musica mit dem Dirigenten Prof.
Klaus Arp und dem Pianisten Prof. Kalle Randalu ergänzen meine
Darlegungen mit ihrem Bericht aus dem künstlerischen Beirat der Villa
Musica.
Wir beraten die Jahresrechung 2008, die zeigt, das die Villa Musica auch
im vorigen Jahr solide gewirtschaftet hat. Im Mittelpunkt steht die
Präsentation und Erörterung einer Befragung unserer Konzertbesucher. Ein
Ergebnis ist sichtbar, das bei uns besondere Freude auslöst: Die
„künstlerische Leistung“ wird von unseren Besucherinnen und Besuchern
besonders hoch eingeschätzt.
19:10 Fahrt nach Koblenz. Unterwegs sehe ich mir über meinen Laptop den
Film „Darweli Swing“ an. Denn morgen um 17:30 Uhr soll ich in Koblenz
den Film gemeinsam mit dem Koblenzer Oberbürgermeister im Apollo Kino
präsentieren. Da möchte ich nicht reden, wie der „Blinde von der Farbe“.
Der Film porträtiert das Leben der Koblenzer Sinti-Familie Reinhard und
ist mit Unterstützung der Kulturstiftung des Landes Rheinland-Pfalz
entstanden, deren Generalsekretär ich bin.
20:20 Ankunft im Zuhause, wo noch etliche Dienst-Emails und Sachvorgänge
zu bearbeiten sind. Unter Anderem beschäftige ich mich mit der
kurzfristigen Terminanfrage für morgen 18 Uhr der Bürgerinitiative „Pro
Horchheimer Brücke“. Leider muss ich absagen, da ich ja bereits parallel
im Apollo-Kino den Reinhard-Film vorstelle.
Bei meiner Absage per Email schreibe ich u.a.:
„Ich will aber nicht verschweigen, dass ich für Ihr Anliegen, der
Sanierung der Horchheimer Brücke große Sympathien habe. ….. weiß ich ob
der Bedeutung der Brücke. Ich stehe in der Sache auch im laufenden
Kontakt mit dem Landtagsabgeordneten David Langner, der – wie ich selbst
auch – wiederholt das Gespräch mit dem Baudezernenten Prümm gesucht hat.
Als TuS-Fan und als Wanderer weiß ich, wie sehr uns die wiederholte
Schließung der Fußgängerbrücke im Alltag behindert. Insoweit können Sie
Ihre Veranstaltung herzlich von mir grüßen und diese Mail gerne
öffentlich verwenden.“
23:00 Feierabend.
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