08:00 Frühstück, Joggen (6 km zum Deutschen Eck und zurück),
Vorbereitungen für das traditionelle Nachbarschaftstreffen.
 
10:30 Teilnahme am Gewerkschaftsumzug (vom Stadttheater zum Münzplatz)
und Kundgebung zum „Tag der Arbeit“.
Ich bin seit Beginn meiner beruflichen Laufbahn als Journalist Mitglied
der IG Druck und Papier, die später in die Gewerkschaft ver.di
aufgegangen ist. Obwohl ich seit 1986 Führungsfunktionen im öffentlichen
Dienst ausübe und damit dem „Arbeitsgerberlager“ angehöre, bin ich aus
Solidarität immer Gewerkschaftsmitglied geblieben.
Heute, an diesem Tag der Arbeit, ist das auch keine Pflichtübung,
sondern mit den aktuellen Forderungen kann ich mich durchaus
identifizieren. Auch mich empört, wenn die Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer am Ende die Zeche bezahlen müssen für die Spekulanten, die
die weltweite Wirtschaftskrise verursacht haben. Auch ich bin der
Meinung, wer einen anständigen Job macht, muss dafür so bezahlt werden,
der er damit über die Runden kommt und auch eine Familie gründen kann.
Das sage ich auch öffentlich in einem Interview mit TV-Mittelrhein.
Im Übrigen ist die Kundgebung eine gute Gelegenheit für viele
parteiübergreifende Gespräche. Der Veranstaltung ist gut besucht.
Besonders imponiert mir, wie engagiert die IG-Metall-Jugend wirkt und
wie mutig eine Betriebsrätin über die Arbeitssituation bei „Schlecker“
berichtet.
Keine Frage: Gewerkschaften sind weiterhin gesellschaftlich wichtig und
Betriebs- und Personalräte sind ganz entscheidend, damit es gerecht
zugeht in der Arbeitswelt. Das sage ich, der nichts von
„Klassenkampfparolen“ hält, der auf „Sozialpartnerschaft“ zwischen
„Kapital und Arbeit“ setzt. Die Sozialpartnerschaft kann eben nur
funktionieren, wenn auch die Interessenvertretung der
Arbeitnehmer/-innen stark genug ist und ernst genommen werden muss.
Deshalb bin ich auch froh darüber, dass ich in meiner Wählerinitiative
Vertreter/-innen der Gewerkschafts- und Unternehmerseite habe.
 
13:00 Teilnahme am 1. Mai-Gartenfest Koblenz-Goldgrube.  Ich halte dort
ein kurzes Grußwort.
 
15:00 Seit zehn Jahren, seit dem wir Koblenz wohnen, laden wir am 1. Mai
jeweils um 15:00 die engere Nachbarschaft zu einem Gartenfest ein, mit
denen wir Kontakt haben, die uns erheblich bei der raschen Eingewöhnung
damals als Koblenzer Neufamilie geholfen haben. Es ist ein
Vier-Generationenfest mit 35 Gästen. Familie und gute Nachbarschaft, das
ist mir sehr wichtig, das ist ein Quell der Lebensfreude und des
Vertrauens.
Für Gesprächsstoff ist wie immer gesorgt, diesmal geht’s auch wortreich
um meine OB-Kandidatur mit vielen Fragen an mich, Kopfnicken und
Unterstützungsgesten. Beim Essen und Trinken in gemütlicher Runde lernen
wir uns jedes Jahr ein bisschen besser kennen und schätzen.
 
23:30 Die letzten Gäste gehen, Zeit zum groben Aufräumen.
 
01:25 Die Arbeit ist getan. Es war ein wunderbarer Tag mit vielen guten
Gesprächen.

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