Montag 4. Juni 2012
Eine wichtige Sitzung: Der Haupt- und Finanzausschuss und der Kulturausschuss des Stadtrats tagen gemeinsam, um Interessenten am Erwerb der sogenannten “Altimmobilien”, also der durch den Umzug ins Kulturgebäude am Zentralplatz frei werdenden, sanierungsbedürftigen, aber historisch bedeutsamen Denkmäler präsentieren zu lassen. Wir sind froh, dass sich immerhin acht Bewerber mit ihren Nutzungskonzeptionen und materiellen Angeboten präsentieren können. Entscheidungen werden noch nicht getroffen, denn dafür ist das zu wichtig, um es vorschnell zu beurteilen.


 
Dienstag 5. Juni 2012
Wir legen den Grundstein für das neue Logistikzentrum von Amazon.  1.000 neue Dauerarbeitsplätze werden hier in diesem Jahr und den folgenden Jahren auf unserem Zweckverbandsgebiet (Landkreis Mayen-Koblenz, Stadt Koblenz, Gemeinden Bassenheim und Kobern-Gondorf (Gewerbesteuereinnahmen auf dem ca. 70 Hektar großem Gebiet werden gedrittelt zwischen Stadt und Land und den beiden Gemeinden) geschaffen. Und, so betone ich in meinem Grußwort: Entgegen manchen Unkenrufen, gute Arbeitsplätze; Anfangslohn 9,65 Euro. Ein Betriebsrat wacht über die Interessen der Beschäftigten. Hinzu kommen noch mal ein bis zwei Tausend saisonale Arbeitsplätze, also im Herbst und Winter, wenn das Einzelhandels-Weihnachts-Geschäft läuft. Die Agentur für Arbeit ist sehr engiert tätig, dass hier ein Pool von 5.000 Arbeitssuchenden “kräftig geleert” wird. Manche im Koblenzer Einzelhandel sorgen sich vor neuer Konkurrenz. Klar, der Konkurrenzdruck durch den Internethandel, der besteht  und ist ernst zu nehmen in fast allen Branchen. Und Amazon ist Weltmarktführer. Allerdings ist das völlig unabhängig von dieser Ansiedlung bei uns, weil liefern wird Amazon so oder so, egal von woher. Da ist es doch wirtschaftlich und sozial viel besser für uns, dass sie ein Verteilnetz auch in Koblenz aufbauen. Für uns ist das ein großer Erfolg, um den wir landesweit beneidet werden. Deshalb fliegt sogar der Ministerpräsident auf einen Kurzbesuch ein, um uns zu gratulieren und den Dank für die Unterstützung des Landes entgegen zu nehmen.
 
Mittwoch 6. Juni 2012
Am Abend fahre ich nach Mainz zu einer Besprechung mit Ministerpräsident Kurt Beck. Er berichtet über die in Berlin laufenden Verhandlungen zum Fiskalpakt und den sich ergebenden Chancen zur Sanierung der Kommunalfinanzen. Ich bin wieder einmal beeindruckt, wie tief er im Detail steckt, selbst bei solch einer Spezialmaterie der Bundesgesetzgebung. Das ist eben die positive Seite einer langen Amtszeit des dienstältesten Ministerpräsidenten Deutschlands.
 
Donnerstag 7. Juni 2012 (Fronleichnam)
Den Feiertag nutzen wir fzu einen Familienausflug nach Bad Honnef zu einer Geburtstagsfeier im privaten Freundeskreis. Auf dem Rückweg setzen wir mit der Fähre über den Rhein zum Arp Museum Bahnhof Rolandseck und mir wird wieder einmal bewusst, dass dieses Projekt mich fast zwei Jahrzehnte beschäftigt mit vielen Höhen und Tiefen hat, es im Ergebnis dann gut geworden ist.
 
Freitag 8. Juni 2012
Den “Brückentag” nutzen wir für zahlreiche interne Projektgespräche im Rathaus. Im Mittelpunkt stehen die Projekte Zentralplatz und die Konsolidierung des Haushalts.
 
Samstag 9. Juni 2012
Am Nachmittag habe ich Gelegenheit, mich bei TuS-Chef Prof. Werner Hecker und bei Konni Kreuzberg (EDEKA)  für deren Engagement für den Bambini Cup zu bedanken, denn früh übt sich, wer ein Meister werden will. Das gilt auch für den Fußball. Auf zweieinhalb Stunden schauen wir anschließend beim 60. Geburtstag von Alt-Herren-Corps-Chef Dieter Balter in Ochtendung rein, müssen uns aber sputen, denn wir haben Ratsfrau Isabell Schulte-Wissermann versprochen, bei der Eröffnung desKoblenzer Biergartens mit Public Viewing dabei zu sein. Am Ende werde ich von Tom Theisen, dem TuS-Geschäftsführer auf der dortigen Bühne interviewt. Ich glaube trotz eines etwas holprigen Starts gegen Portugal weiter an einen Erfolg des deutschen Teams und “würdige” die schöne Atmosphäre im Zelt des direkt am Rhein gelegenen Biergartens mit einem sehr bekömmlichen Koblenzer Bier.
 
Sonntag 10. Juni 2012
Umfangreiche Aktenarbeiten steht auf dem Programm. Die bevorstehende Stadtvorstandssitzung und der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats mit 48 Tagesordnungspunkten wollen gründlich vorbereitet sein. Dafür muss ich aber nicht ins Rathaus, weil ich das im entspannteren Rahmen von Zuhause  aus erledigen kann, eebenso wie meine digitale Aktenarbeit.

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