05:55 Presseauswertung, Joggen, Familienfrühstück, Redigieren einiger
Texte.
07:30 IHK-Hauptgeschäftsführer Podzun ruft auf Grund meiner nächtlichen
SMS zurück. Ich informiere ihn über den Verlauf der St. Goar/St.
Goarshausen Brückenpräsentation in der Berliner Landesvertretung und die
aktuelle Presselage darüber und hebe dabei hervor, dass die „Frankfurter
Allgemeine Zeitung“ auf der Basis meines gestrigen Gesprächs eine sehr
abgewogene Darstellung veröffentlicht hat. Aber wir wissen, dass wir
weiterhin aufmerksam argumentieren müssen, wollen wir nicht dem
Welt-Denkmalrat ICOMOS die Mittelrhein-Brücke mit Uneinigkeit in der
Region negative Aspekte an die Hand geben. Wir verabreden einen
Rheinland-Pfalz-Abend in unserem Hotel im Juni in Sevilla zusammen mit
der UNESCO zwecks Unterstützung des Lobbiing. Podzun will die Initiative
unterstützen und eventuell sogar auch selbst dazu anreisen.
08:15 Fahrt zum Koblenzer Rathaus.
08:30 Besprechung beim Kulturdezernenten der Stadt Detlef Knopp (BÜNDNIS
90/DIE GRÜNEN), gemeinsam mit dem Generalmusikdirektor der Rheinischen
Philharmonie Daniel Raiskin, Generalintendant Rainer Neumann und dem
Vorsitzenden des Freundeskreises der Rheinischen Philharmonie Herbert
Grohe. Es wird mir die schwierige Finanzsituation des Orchesters
vorgetragen. Wir erörtern einvernehmliche Lösungsmöglichkeiten.
09:15 Ich mache mich eilends auf den Weg nach Mainz. Unterwegs
telefoniere ich u.a. mit Landrat Bertram Fleck, Rhein-Hunsrück-Kreis,
und biete ihm an, dass er – falls er leider nicht Mitglied der deutschen
Delegation für Sevilla werden kann – wie Herr Podzun wenigstens zur
Unterstützung für den Rheinland-Pfalz-Abend mit nach Sevilla kommt.
10:15 Mainz, Ministeriumsbüro. Besprechung mit dem Oberbürgermeister der
Stadt Koblenz Dr. Eberhard Schulte-Wissermann. Wir informieren uns
wechselseitig über Themen von gemeinsamem Interesse wie St. Goar/St.
Goarshausen Mittelrheinbrücke, BuGa, Schloss Stolzenfels, Stand zum
laufenden Antrag an die Bundesregierung wegen Festungsring Koblenz (150
Mio. Projekt zur Welterbeförderung) usw..
11:00 Mainz, Ministerium: Ich verleihe in Vertretung des
Ministerpräsidenten Kurt Beck das Große Bundesverdienstkreuz an Ursula
Schwerin. In meiner Rede schildere ich ihr beeindruckendes
gesellschaftliches, ehrenamtliches Engagement in Koblenz und besonders
für die FDP und für zahlreiche soziale Institutionen. An der Feierstunde
nehmen etwa 15 Personen teil, darunter der Koblenzer OB und der frühere
Staatsminister Herbert Mertin (FDP). Auch die
CDU-Stadtratsfraktions-Vorsitzende Schumann-Dreyer bringt durch ihre
Teilnahme ihre Wertschätzung für die Geehrte zum Ausdruck.
12:30 Während die Festgesellschaft zum Landtag aufbricht, erledige ich
rasch noch einige berufliche Emails, arbeite einen Text aus und habe
eine kurze Rücksprache bei Ministerin Doris Ahnen.
13:15 Dann eile ich der Festgesellschaft nach in das Landtagsrestaurant.
Beim gemeinsamen Imbiss kommt es zu einer Reihe sehr interessanter
Gespräche.
14:30 Fahrt nach Koblenz. Unterwegs führe ich unaufschiebbare
Telefonate, erledige wichtiger Terminakten und arbeite an Texten in
meinem Laptop.
15:40 Koblenz, Kunsthalle, Gymnasialstraße: Ich werde vom Künstler Aloys
Rump (Boppard) durch seine neue Ausstellung geführt, die sehenswert ist.
Kunsthallen-Chef Oliver Zimmermann erläutert mir sein Betriebskonzept.
Es ist tatsächlich mein Erstbesuch in der Kunsthalle, kaum zu glauben,
aber ganz sicher der Beginn einer Zusammenarbeit, denn auch Oliver
Zimmermann erweist sich als „Schaffer“ mit Zukunftsvorstellungen. Schön,
solchen Menschen zu begegnen.
16:30 Fahrt nach Neuwied-Engers, unterwegs beginne ich an meinem
Tagebuch zu arbeiten. Es ist zuviel, was ich ansonsten zu behalten
hätte.
17:00 Schloss-Engers, Neuwied-Engers, Saal der Diana:
Die Initiative „Engers-Projekt-Zukunft“ hat mich als
Vorstandsvorsitzender der Landesstiftung Villa Musica zu einem Vortrag
eingeladen: „Schloss Engers – Bilanz und Perspektive“.
Ich halte einen freien 40-Minutenvortrag über die bewegte Geschichte des
Schlosses seit 1991, wie die Idee zur heutigen Nutzung als Akademie für
Kammermusik der Villa Musica entstand, wie sie finanziert werden konnte,
wie sich das Schloss über das Meisterhaus und das Gästehaus
verbreiterte, wie schließlich durch die Schloss-Engers-Betriebs GmbH ein
mittelständischen erfolgreiches Unternehmen entstand, das heute bald 100
Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen einschließlich vieler Auszubildenden
Lohn und Brot bzw. eine gute Ausbildung garantiert.
Ich schildere die Perspektiven, die sich mit unserem
Vier-Sterne-Hotel-Projekt in unmittelbarer Nähe zum Schloss verbinden.
Dabei hebe ich den Vorbildcharakter hervor, insbesondere für den
betriebswirtschaftlichen Erfolg für unsere Stiftung Hambacher Schloss
und deren Hambacher-Schloss-Betriebs GmbH als 100%ige Tochterfirma der
Schloss-Engers-Betriebs GmbH.
Das ist übrigens ein Aspekt der Arbeit des Kulturstaatssekretärs, der
sich oberflächlichen Betrachtern und Betrachterinnen meiner Arbeit nicht
sofort erschließt. Ich bin auch Gesellschaftsvorsitzender, damit
Verantwortlicher für zwei kommerzielle GmbHs. Sie müssen sich auf dem
Markt im Wettbewerb betriebswirtschaftlich bewähren. Viele
Entscheidungen sind vorzubereiten und letztlich zu verantworten. Das
operative Geschäft läuft auf der Ebene des Geschäftsführers Arno
Gattschau unter Aufsicht des Generalsekretärs Kurt Karst.
Insoweit bilden Kultur und Wirtschaft immer wieder spannende Einheiten
beim gemeinsamen Erfolg.
17:45 Fahrt nach Koblenz, unterwegs arbeite ich weiter am Tagebuch und
an anderen Texten zur Vorbereitung der Termine in den nächsten Tagen.
18.30 Koblenz: Mit meiner Frau folge ich in Feierabendstimmung der
Essenseinladung eines besonders engagierten Unterstützers meiner
unabhängigen Koblenzer OB-Kandidatur.
Wir führen entspannte Gespräche bei gutem Essen und Trinken und
schmieden Pläne für den weiteren Verlauf der Kampagne. Dabei gestalten
wir zu Viert am Computer ein Werbemittel. Es macht richtig Spaß, im
kreativen Team zu arbeiten.
Als wir am späteren Abend nach Hause gehen, erleben wir eine echte
Überraschung: Feuerwehr und Polizei sind in der Tiefgarage am Bahnhof
wegen einer Überschwemmung durch einen Wasserrohrbruch in einer
benachbarten Baustelle. Natürlich ist die Aufregung groß, weil der
Wasserspiegel so rasch ansteigt, dass einige geparkte Autos drohen in
Mitleidenschaft zu geraten. Autobesitzer/-innen, soweit zu ermitteln und
erreichbar, werden telefonisch geweckt, um ihre Autos aus der Tiefgarage
zu entfernen. Wenn wir auch nicht helfen können, wenigstens unser Handy
kommt zum Einsatz.
So wird es noch etwas später, bis wir zu Hause sind, froh darüber, dass
wir trockene Füße haben.
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