Blanko Info

Montag  3. Juni  2013
Heute unterbrechen wir sogar unsere Stadtvorstandssitzung, was selten geschieht. Aber immerhin haben wir die 6. Internationale (weltweite) Wasserwirtschaftskonferenz zu Gast in Koblenz. Ich begrüße die Konferenzteilnehmenden in unserer Rhein-Mosel-Halle. Es ist nicht die erste Weltkonferenz in unserer neuen Konferenzhalle. Es zeigt sich, dass wir mit ihr international auf dem Tagungsmarkt mithalten können und dass unser Management leistungsstark ist, denn von allein kommt so etwas nicht nach Koblenz. Das freut uns. Und natürlich werbe ich bei meiner Begrüßung für unsere Seilbahn.

Dienstag  4. Juni  2013
Noch eine große Konferenz in Koblenz: Die Konferenz kleinerer Weltkulturerbestätten HISTCAPE, diesmal nicht “unten” in der Rhein-Mosel-Halle, sondern “oben” im Kuppelsaal der Festung Ehrenbreitstein. Für mich eine willkommene Möglichkeit, für die Stadt und vor allem für den Erhalt der Seilbahn zu werben.

Mittwoch  5. Juni  2013
Am Abend eine gute Nachricht bei der Mitgliederversammlung der Freunde der BUGA im Hotel Mercure: Unsere Seilbahn bekommt von der Firma Doppelmayr einen neuen Manager, der ein guter alter Bekannter ist: Michel von Dun. Der Niederländer war schon zu BUGA-Zeiten in Koblenz unser Kontaktmann zum niederländischen Keukenhof, der durch seine damals großzügige Blumenzwiebelspende uns Koblenzern und Koblenzerinnen noch bekannter wurde. Michel van Dün ist engagierter Marketingfachmann. Den können wir brauchen. Willkommen, Michel. Wir verdanken diese Personalie einem anderen guten Vertrauten aus BUGA-Zeiten: Günther Troy, dem Vertriebsleiter von Doppelmayr für Deutschland. Auf diese Firma ist Verlass.

Donnerstag  6. Juni 2013  
An diesem Tag ist eine Hamburger Delegation aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Medien bei uns zu Gast, um unsere Erfahrungen mit der Seilbahn als Verkehrsmittel zu erforschen. Wir stehen der Gruppe umfassend zur Verfügung, begrüßen sie auch im Stadtrat, um zu zeigen, dass wir geschlossen zur Seilbahn stehen.
Zu diesem Zeitpunkt haben wir dann im Internet nicht nur die negative Stellungnahme der ICOMOS zur Seilbahn gefunden, sondern zu unserer Überraschung und Empörung auch einen sehr restriktiven Beschlussvorschlag in diesem Sinne zur Sitzung des Welterbekomitees der UNESCO am 17. – 27. Juni 13 in Kambodscha. Ich informiere darüber den Stadtrat. Das schlägt auch medial ein wie eine “Bombe”.

Freitag  7. Juni 2013
Mit meinem Amtsnachfolger Kulturstaatssekretär Walter Schumacher, der mit der deutschen Delegation zur UNESCO nach Kambodscha reisen wird,  spreche ich die weiteren Schritte ab: Stadt und Land sind entschlossen, für den Erhalt der Seilbahn zu kämpfen.
Auch, wenn ich zwischendurch zur Beiratssitzung der THÜGA nach München muss, das Thema Seilbahn ist die ganze Zeit über präsent: Am Autotelefon und Handy, per Mail und Gästebucheinträge hier auf www.hofmann-goettig.de. Man merkt: Es bewegt die Menschen.

Samstag  8. Juni  2013
Auch heute ist das Thema Seilbahn Hauptgesprächsstoff bei allen Terminen (Empfang für „Schulen musizieren” im Rathaus, Tag der offenen Tür der Waldökostation Remstecken, 50. Geburtstag des Verlegers und Intendanten des Koblenzer Musik Instituts Dr. Olaf Theisen). Die Meinungen sind überall sehr einheitlich und bekräftigen den sehr entschiedenen Kommentar des Chefredakteurs der Rhein-Zeitung Christian Linder vom heutigen Tag. So ärgerlich der gesamte UNESCO-Vorgang ist, so schön ist es zu spüren, wie wir alle zusammen halten in Politik und Gesellschaft und wir alle spüren die wichtige Aufgabe der Medien als Kommunikationsplattform.

Sonntag  9. Juni  2013
Morgens nehme ich im Weindorf an der “Schängeltaufe” von Mathias Nester, dem Chef der Sparkasse Koblenz, teil. Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval (AKK) Franz-Josef Möhlich findet klare Worte: „Wir in Koblenz wissen besser, was zu uns passt als die, die vielleicht nie hier waren, aber eine Entscheidung treffen wollen.“  Und unter dem Beifall von über 100 Karnevalisten und Karnevalistinnen ruft er aus:  „Hier stört sich niemand an der Seilbahn!“
Ich kann leider nicht lange bleiben und muss in die Rhein-Mosel-Halle, wo ein Grußwort von mir bei der Abschlussveranstaltung der 17. Bundesbegegnung „Schulen musizieren“ erwartet wird. Auch dort gibt es lebhaften Beifall des Auditoriums, als ich für den Erhalt der Seilbahn eintrete. Hier treffe ich auch Staatssekretär Walter Schumacher dankenswerter Weise mit unseren leitenden Mitarbeitern, um unsere Linie in Sachen “Seilbahn” zu besprechen. Stadt und Land sind sich einig: Wir wollen vor allem einen negativen Vorentscheid gegen die Seilbahn verhindern. Zur Sachdiskussion sind wir weiterhin bereit. Wir wollen den Erhalt der Seilbahn nicht gegen das Welterbe, sondern für das Welterbe.
Auch bei meinem Nachmittagstermin, dem Sommerfest des Turnvereins auf dem Gelände von Toyota, ist das Gesprächsthema “Seilbahn” all gegenwärtig. Man sieht, wie es die Leute bewegt.
Gewiss wird es auch Thema der künftigen Woche.

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